FIORITURA
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entstand die Sammlung FIORITURA, eine Majolika-Sammlung
mit 128 Objekten. Der Name Majolika bezeichnet im kunstwissenschaftlichen Sprachgebrauch vor allem
die farbig bemalte zinnglasierte italienische Keramik insbesondere des 15. und 16. Jahrhunderts, den „Blütezeit“ der Majolika. Majoliken wurden ursprünglich als Gebrauchsgeschirr für Haushalte und Apotheken gefertigt, später auch als Luxusware mit großen Schautellern, Scherztellern und Figuren. Es gibt Teller mit mythologischen oder
historischen Szenen bemalt, ebenso wie Frauenbildnisse oder nur mit Ornamenten bemalte Gefäße.
Die typischen Farben (blau, gelb, ocker) ergeben sich durch die Metalloxide, die mit der Glasur gebrannt
werden können und im Scharffeuer ihre Pracht entfalten. Allen gemeinsam ist eine Technik, die immer mehr
vervollkommnet wurde und die unterschiedlichen Keramikzentren Italiens entwarfen Gefäße mit ganz
besonderen Eigenarten in der Darstellung, Ornamentik oder mit bestimmten Farben. So wird die Kunst der
Majolika als eine der großen Sonderleistungen der italienischen Renaissance bezeichnet.
Die Sammlung war
in den letzten Jahren zu sehen im Kunstgewerbemuseum Berlin, im Deutschordensmuseum
Bad Mergentheim, im Schloss Rheydt, Mönchengladbach und im Lindenau Museum Altenburg.
Einzelne Exponate wurden in Paris, Venedig, New York, Düsseldorf ausgestellt.
Zur Sammlung erschienen 2 Kataloge Fioritura I und II, Blütezeiten der Majolika,
verfasst von Tjark Hausmann, erschienen im G+H Verlag, Berlin.Sie sind zu bestellen bei der Stiftung
zum Gesamtpreis von 39 Euro
(Einzelpreise: Fioritura I 30 €, Fioritura II 15 €).
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